Leben & Persönliches

Personal: Warum mir bloggen aktuell keinen Spaß macht.

21. März 2017

Nicht alles im Leben macht Spaß. Das ist ganz normal. Aber wenn plötzlich das, was man liebt, zu einer kleinen Last wird, fragt man sich schon, was eigentlich passiert ist. Aber von Anfang an: Ich habe diesen Blog 2009 als Hobby gestartet. Wie jeder, der damals mit dem Bloggen angefangen hat. Mittlerweile ist der eigene Blog für die meisten kein Hobby mehr, sondern Sprungbrett, Portfolio oder sogar Fulltime-Job. Für mich alles absolut nachvollziehbar. Ist bei mir zum Teil ja auch nicht anders. Und genau deshalb, wollte ich mir hier auf meinem persönlichen Blog alle Freiheiten nehmen. Die Freiheit mal eine Woche lang nicht bloggen zu müssen. Die Freiheit, nur über die Dinge zu schreiben, die mich interessieren. Die Freiheit, auf nichts und niemanden angewiesen zu sein. Doch irgendwie macht mir das Bloggen hier auf Pixi mit Milch einfach nicht mehr so viel Spaß. Ich fühle mich ein bisschen ausgelaugt. Ein bisschen als wäre die Luft raus. Als hätte ich den Anschluss verpasst. Als hätten alle ihren Weg mit ihrem Blog gefunden, nur ich nicht. So, als hätte ich mir vielleicht ein bisschen zu viele Freiheiten gelassen.

Und während ich so hier sitze und tippe, fallen mir gefühlt tausend Gründe ein, warum mir das Bloggen aktuell einfach keinen Spaß mehr macht.

  • Ich möchte nicht der tausendste Lifestyle-Blog sein, der die immer gleichen Themen durchkaut und den immer gleichen Content rauswirft.
  • Ich möchte keinen langweiligen Content produzieren und nur über die Themen schreiben, die gut gehen und geklickt werden.
  • Ich möchte nicht ständig das Gefühl haben, über bestimmte Themen nicht mehr schreiben zu können, weil sie schon auf so vielen anderen Blogs waren.
  • Ich möchte keine 70 Drafts mehr haben, bei denen ich jetzt schon weiß, dass ich sie nie fertigstellen und veröffentlichen werde.
  • Ich möchte nicht mehr jeden Tag in meinen Foto-Ordner schauen und von den bereits vorbereiteten Fotos und möglichen Blogposts erschlagen werden.
  • Ich möchte nicht mehr viel zu lange mit dem Schreiben und Veröffentlichen mancher Urlaubs- und Restaurant-Guides brauchen. Man muss nicht immer alles fünf Mal testen.
  • Ich möchte mir nicht ständig Gedanken über Kategorieren machen und darüber, wie viele Beträge aus einer Kategorie hintereinander okay sind.
  • Ich möchte mich nicht die ganze Zeit selbst einschränken.
  • Ich möchte nicht Stunden über Stunden in Beiträge investieren, die dann irgendwie doch niemand liest.
  • Ich möchte mich nicht abends um 8 Uhr verkrampft vor den Laptop klemmen und einen Beitrag runterfetzen.
  • Ich möchte nicht ständig unzufrieden mit meinen Fotos und meinen Inhalten sein.
  • Ich möchte kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn mal eine Woche kein Blogpost online geht.
  • Ich möchte nicht ständig das Gefühl haben hinterherzuhinken.
  • Ich möchte nicht ständig das Gefühl haben, „meinen“ Stil finden zu müssen, wenn am Ende doch immer alle das gleiche machen.
  • Ich möchte mich nicht dabei ertappen, darüber nachzudenken, ob ich vielleicht doch endlich meine alte Marmorfolie rausholen und benutzen soll. Schließlich machen das ja alle und es sieht schon schön aus.
  • Ich möchte keine Rezepte umsetzen, nur weil sie schön auf dem Foto aussehen.
  • Ich möchte mich nicht über Likes auf Instagram und Klicks auf dem Blog identifizieren.
  • Ich möchte mich nicht über den Instagram- oder Facebook Algorithmus ärgern.
  • Ich möchte nicht ständig das Gefühl haben, nirgendwo rein zu passen.
  • Ich möchte mich nicht ständig mit anderen vergleichen.
  • Ich möchte nicht ständig das Gefühl haben, nicht gut genug zu sein.
  • Ich möchte mir einfach nicht mehr so viele Gedanken über all das machen.

Ich möchte einfach wieder Spaß an der Sache haben und meinen Weg finden. Wenn das nur so einfach wäre…

14 Comments

  • Reply Alex 30. März 2017 at 18:44

    Ich habe ja erst vor kurzem begonnen, aber ich verstehe gut was du meinst! Ich erwische mich 85x am Tag wie ich mir über das nächste Instagram Bild Gedanken mach, warum ich den Post gestern nicht fertig gemacht habe und ob dies und jenes mit meinem Leben zusammen passt. Abschalten kann da mal schwierig sein, ist aber sehr nötig um eben nicht den Spaß zu verlieren!

    • Reply Pixi 4. April 2017 at 13:38

      Hi Alex,
      ja, abschalten ist wirklich super wichtig. Außerdem sollte man Dinge machen, weil sie einem Spaß machen, nicht, weil sie vielleicht gut auf einem Foto aussehen könnten. Auch etwas, das man machmal vergisst.
      Liebe Grüße.

  • Reply Sophie 25. März 2017 at 16:48

    Kenn ich nur zu gut! Das Bloggen soll nicht zur Qual werden sondern eine Herzensangelegenheit bleiben. Dann lieber weniger Posts, aber dafür ehrliche und vor allem interessante – aber da hatte ich bei dir sowieso noch nie Zweifel dass es anders wäre 🙂

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:30

      Hi Sophie,
      danke für deinen lieben Kommentar. Das freut mich sehr zu lesen! Ich bin da ganz bei dir! Qualität vor Quantität. Einige Blogposts brauchen einfach auch viel Recherchezeit und das dauert dann eben. Die Zeit muss man sich aber auch nehmen.
      Liebe Grüße.

  • Reply Kathie 24. März 2017 at 00:31

    Liebe Petra,
    ich versteh dich total und kann dir in vielen Punkten sehr zustimmen. Auch auf meinem Blog ist es zzt. sehr ruhig, weil ich einfach hinterfrage ob die Welt denn wirklich braucht was ich da schreibe. Vielleicht lags aber auch am Winter und dem Stress in letzter Zeit. Ich hoffe du findest schnell wieder Freude daran, ich lese deine Beiträge sehr gerne 🙂
    Bis bald und Alles Liebe,
    Kathie

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:25

      Liebe Kathi,
      danke, das kann ich nur zurückgeben. Ich lese deinen Blog auch super gerne und finde, dass es den auf jeden Fall weiterhin braucht 🙂 Ja, der Winter ist blogtechnisch ja nicht wirklich optimal. Zumindest ich hatte die letzten Monate einfach keine Lust Fotos zu schießen. Ich bin echt froh, dass der Frühling jetzt vor der Tür steht. 🙂
      Liebe Grüße.

  • Reply Romana 23. März 2017 at 20:03

    Liebe Petra, ich bin gerade über deinen Artikel „gefallen“ und muss gestehen du triffst genau den Punkt. Eigentlich auch ein eher „wunder“ Punkt gerade, aber ich hab mich gerade sehr verstanden gefühlt 😉 Ich hatte schon 2x so eine Phase und bin zum glück jedesmal wieder zurückgekippt ins bloggen , im Moment häng ich aber auch grad wieder in so einer Situation fest.
    Ich denke bei mir merkt man es auch stark ob mein Kopf frei ist. Sobald es sich in der Arbeit und oder daheim staut, ist der Kopf für einen Blogartikel komplett blockiert, oder ich hab einfach gar keine Lust was neues zu entwerfen, zu fotografieren, …und schon gar nicht fürs Foto „schön“ zu machen…
    Hoffentlich heben die Sonnenstrahlen die ja jetzt endlich wieder mehr werden die Lust und Laune wieder an! *daumendrück* Alles Liebe,
    Romana

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:23

      Hi Romana.
      Danke für deinen Kommentar. Ja, du hast vollkommen recht. Wenn alles ein bisschen viel ist, dann macht man sich gleich noch viel mehr Gedanken und Sorgen über so ziemlich alles. In den letzten Monaten hat mir das fotografieren irgendwie auch nicht so viel Spaß gemacht. Hatte immer das Gefühl, dass das Ergebnis dann sowieso nicht so geworden ist, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich glaube wenn man keine Lust hat, blockiert einfach alles und dann geht irgendwann gar nichts mehr. Am besten ist es eh, dann nichts zu machen und einfach zu warten, bis die Lust wieder zurückkommt.
      Gestern zum Beispiel war es den ganzen Tag super schön und es war großartig zum Fotografieren. Da habe ich dann auch direkt Lust bekommen mein Mittagessen schön in Szene zu setzen 🙂 Ich hoffe du findest auch ganz bald wieder die Lust am Bloggen!

      Liebe Grüße.

  • Reply Sandra 23. März 2017 at 16:36

    Du sagst es! Ich empfinde genauso – drum gibts auch einfach nichts mehr bei mir :O !

    Hab auch lang überlegt ob ich darüber schreiben soll aber ich finde, dass du es perfekt gesagt hast!

    lg, Sandra

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:09

      Liebe Sandra,
      habe jetzt schon von mehreren gehört, dass sie aus den oben genannten Gründen zum Bloggen aufgehört haben. Ich finde das so unglaublich schade. 🙁 Kann’s aber natürlich auch vollkommen nachvollziehen. Aber ich glaube meine Reise mit Pixi mit Milch ist noch nicht ganz zu Ende.
      Liebe Grüße.

  • Reply Caro 23. März 2017 at 10:02

    Liebe Petra,

    ich kann hier fast alles so gut nachvollziehen! Der selbstauferlegte Druck ja unbedingt genug Beiträge rauszuschießen, die auf jeden Fall in schön durchmischten Kategorien sein müssen, das Gefühl nirgends reinzupassen, das Gefühl, dass eh alle das gleiche machen und alle anderen besser sind, das Gefühl, Rezepte nach „Fotografierbarkeit“ planen zu müssen, das Gefühl, stärker wahrgenommen zu werden, wenn man sich nur mehr an den Mainstream anpasst, bei mir auch noch das Gefühl, sich viel besser verkaufen zu müssen… Ich verstehe so gut, dass da der Spaß, die Freude, die Motivation auf der Strecke bleiben.
    Ich lese dich jedenfalls sehr gerne und ich finde, du bist eine von wenigen, deren Inhalte ich immer und sofort auf den ersten Blick wiedererkenne und die eben nicht so ist, wie alle anderen.
    Ich hoffe (im meinem Fall auch ganz egoistisch, weil ich die Pixi sehr gern weiter lesen würde), dass die Freude ganz bald zurückkommt!
    Es wär massiv schade drum.
    Alles Liebe
    Caro

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:08

      Liebe Caro,
      danke für deinen Kommentar und die lieben Worte. Ich lese deinen Blog auch unfassbar gerne und find’s großartig, wie du das alles machst, neues ausprobierst und trotzdem immer du bleibst. Ich glaube das fehlt mir aktuell ein bisschen. Die Zeit (und zum Teil eben auch die Motivation), neues auszuprobieren und meine Richtung dadurch zu finden. Aber ich bin dran. 😉
      Liebe Grüße.

  • Reply Krisi von Excusemebut... 21. März 2017 at 20:12

    Ich kenne dieses Gefühl, aber zum Glück ist es immer nur kurz und dann packt mich wieder die Lust und Freude. Bei mir kommt es auch meistens recht berechenbar, nämlich dann wenn ich viel privaten Stress habe und einfach nicht zum Bloggen komme. Da ich einen Foodblog schreibe, fehlt dann auch einfach oft die Zeit zum Kochen oder auch einfach die Kreativität.
    Ich lese aber komischerweise in letzter Zeit viele solche Post, es scheint gerade viele zu geben die das bloggen überdenken. Es ist echt schade geworden, unter welchen Druck oder Vorstellungen man jetzt bloggt, neben all den professionellen Superblogs, ob mit gekauften Followern oder ohne…
    Ich hoffe bei dir kommt die Motivation auch wieder zurück, ich lese deinen Blog immer wieder gerne!
    Liebe Grüsse,
    Krisi

    • Reply Pixi 30. März 2017 at 08:04

      Hi Krisi!
      Danke! Ja, ich habe auch das Gefühl, dass es aktuell einigen so geht und einige auch aus Gründen wie diesen zum Bloggen aufgehört haben, was einfach super schade ist. Ich find’s super, dass du trotz kleiner Tiefs immer wieder Lust zum Bloggen bekommst, so soll es ja auch sein. Ich muss gestehen, dass bei mir gerade, wahrscheinlich durch diesen Blogpost und eure ganzen Kommentare, ganz viele Ideen herumschwirren. Mal schauen, wie’s weitergeht 🙂
      Liebe Grüße.

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