Musik & Konzerte

Top of the Pops

1. Oktober 2010
the beth edges

Gestern, 29. September 2010 wurde die Arena Wien von Indie-Kids belagert und ich war durch einen Kartengewinn (thx @TBA) mittendrin. Aber ich muss gestehen, Art Brut wollte ich schon wieder sehen.

the beth edges

Konfettis aus Linz
The Beth Edges wurden 2007 in Linz, Oberösterreich gegründet und besteht aus vier waschechten Indieboys: Tobias Gruenzweil (Gesang, Gitarre), Gabriel „Gabs“ Woeginger (Gitarre), David „Dave“ Fuehrer (Schlagzeuger), Florian Palmsteiner (Bass).
Ihr Sound erinnert im ersten Moment an The Kooks und ein bisschen an The Hives. Die Lieder sind einfach gestrickt hören sich aber nach britischem Rock an, weniger nach oberösterreichischen Schulband Gedudel. Sänger Tobias glänzt live durch Performance, er springt rum und versucht die Texte die er singt auch Mimisch und Gestisch darzustellen – ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich noch nicht. Die großen theatralischen Bewegungen sollte er dann vielleicht doch lassen. Weniger ist oft mehr. Dennoch sympathisch, die Texte so mitzufühlen und zu interpretieren. Anspieltipps sind „9 to 9“, „Time“, „work things out“ und der Zugabe-Hit „I can’t believe it“, bei dem dann auch die Konfettis flogen.

The Wave Pictures

a sculpture of marmalade
The Wave Pictures sind eine 3-köpfige Rockband aus England: David Tattersall (Gesang, Gitarre), Franic Rozycki (Bass), Jonny Helm (Schlagzeug). Ich persönlich kannte sie vorher nicht, in England scheinen sie jedoch bekannter zu sein, und werden teilweise mit The Smiths verglichen. Diesen Vergleich kann ich nicht verstehen. The wave pictures klingen ein bisschen nach Irland, Folk und Schunkel-Barmusik hör ich auf jeden Fall raus. Nicht ganz so meines. Nett schienen sie aber auf jeden Fall, so erzählte Sänger David von deren Nachmittagsprogramm in Wien. Sie waren im Leopold Museum um sich die Klimt Ausstellung anzusehen und waren allesamt sehr angetan von einem Bild: Viele Menschen in einem Bett „- und der Tod“,ruft der Bandkollege. Passend dazu „Strange Fruit Or David“: A sculpture is a sculpture, Marmalade is marmalade, And a sculpture of marmalade is a sculpture, But it isn’t marmalade. She said with you inside me, comes the knowledge of my death, but I still had some oranges left underneath the bed.

Pete & the Pirates

Indie-Piraten
Pete & the Pirates sind ebenfalls aus England: Thomas Sanders (Gesang), Peter Hefferan (Gesang und Gitarre), David Thorpe (guitar), Peter Cattermoul (bass) and Jonny Sanders (drums). Ein bisschen nerdy und verloren wirken sie auf der Bühne, Sänger Thomas rennt ziellos auf der Bühne rum und hat immerzu denselben Blick drauf. Cool ist was anderes. Der Sound ist typisch Indie und wie ich merkte auch FM4 tauglich, da ich bereits 2 Lieder kannte, ohne es zu wissen. Anspieltipps: „Come On Feet“, „Mr Understanding“ und „Knots“.

Archie Bronson Outfit

Mystische Experimente
Archie Bronson Outfit betreten die Bühne in Kleidern, die an afrikanische Stammeskleidung erinnern. Die Jungs Sam The Cardinal, Arp Cleveland, Dorian Hobday kommen aus England und machen experimentellen Indie-Rock. Live gar nicht mal so schlecht, aber unglaublich laut und der kleine Saal viel zu klein. Anspieltipp: Das neue Album „coconut“.

art brut

Art Brut? Top of the pops!
Als Headliner standen Art Brut am Programm. Ich hab sie ja erst vor ca. 2 Monaten gesehen, in Polen, daher bin ich wohl auch ein bisschen voreingenommen. In Polen waren sie super, sie haben eine tolle Show abgeliefert, das Publikum hat super mitgespielt und Eddie Argos hat in der Menge gebadet – und dieses hat ihn dafür geliebt. Gestern war es leider nicht ganz so harmonisch zwischen Band und Publikum. Art Brut begannen um 23:30 zu spielen, um 24 Uhr gingen die Meisten nachhause um die letzte U-Bahn zu erwischen. Die Halle war halbleer, die wenigen, die noch da waren haben sich kaum bewegt und fast gar nicht mitgemacht. Das hat natürlich auch die Band gespürt und alles hat nichts geholfen, nur zum Schluss wurde das Publikum ein bisschen warm und hat dann doch mitgeklatscht. Dennoch haben sie mir Leid getan. Ich denke lieber zurück an Polen, wo sie wirklich unglaublich toll waren.

Alle Fotos gibt es wie immer auf Flickr.

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