Wer, so wie wir diesen Sommer, ein paar Tage in Bad Ischl verbringt, sollte unbedingt auch einen Tagesausflug auf die Katrin einplanen. Die Katrin ist der Bad Ischler Hausberg und dank der unterschiedlichen Wanderwege und Klettersteige perfekt für für Anfänger und Kletterbegeisterte. Da unsere letzte richtige Wanderung schon wieder ein Weilchen her ist, war die Katrin für uns auch ein super Start, der definitiv Lust auf mehr machte.
Katrin in Bad Ischl
Aufe auf’n Berg!
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um zur Bergstation zu gelangen. Einerseits gibt’s ein paar Wanderwege, die laut Angaben zwischen 2-2,5 Stunden dauern. Wer möchte, kann hier auch den Klettersteig nehmen – dafür sollte man aber die passende Ausrüstung und Erfahrung mitbringen. Wer es ein bisschen gemütlicher angehen möchte, fährt einfach mit der Seilbahn hinauf. Diese bringt einen innerhalb von 15 Minuten auf 1.400m Seehöhe. Von der Gondel aus hat man bereits einen großartigen Blick auf Bad Ischl und die Umgebung. Die Seilbahn fährt übrigens von 27. April bis 12. November 2018 (Sommersaison) täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr. Eine Berg- und Talfahrt liegt bei 19,50€ für Erwachsene.
Die Wanderwege – 7-Seenblick-Wanderung mit 3-Gipfel-Tour
Oben angekommen kann man dann direkt in einer der Hütten einkehren, oder loswandern. Wir haben uns natürlich für letzteres entschieden und direkt die 7-Seenblick-Wanderung mit der 3-Gipfel-Tour in Angriff genommen – also den großen Rundwanderweg. Wir sind zunächst zum Katrin Gipfelkreuz, dann zum Elferkogel und anschließend zum Hainzen. Von dort aus sind wir am Südhang zurück zur Bergstation. Der Anfang ist direkt recht steil und steinig. Es gibt aber wirklich alle paar Meter Bänke, auf denen man Pausen einlegen kann und traumhaft schöne Ausblicke, die einen sowieso zum Stehenbleiben verführen. Der Weg zum Katrin Gipfelkreuz belohnt einen also direkt mit einem wunderbaren Ausblick auf die ersten Seen, Berge und Städte. Beim Katrin Gipfelkreuz ist übrigens auch der Klettersteig. Als wir dort waren, kamen auch gerade ein paar Kletterer ums Eck, was schon ziemlich cool aussah. Anschließend gingen wir zum Elferkogel, der doch noch einmal ein Stückchen weiter oben liegt, und einen traumhaften Blick auf die andere Talseite offenbarte.
Vom Elferkogel zum Hainzen ist es nur mehr ein kleines Stückchen, weshalb wir direkt weiterspazierten. Beim Hainzen, der auf 1638m liegt, haben wir dann auch direkt eine längere Pause und ein kleines Picknick eingelegt. Hinterm Kreuz ist nämlich ein Stückchen Wiese, auf dem man es sich super gemütlich machen und die Aussicht genießen kann. Wir hatten vorwiegend süßen Proviant mit, da wir wussten, dass es oben Hütten gibt und wir nicht all zu lange unterwegs sein werden. Deshalb gab’s Birnen, Zaunerkipferl und Powerriegel. Wer längere Touren plant, sollte sich aber definitiv gesündere Snacks mitnehmen!
Vom Hainzen aus sind wir dann den anderen Weg zurück zur Bergstation gegangen. Da wir auf der Karte schon gesehen hatten, das ein Stück über einen schmalen Steig mit Seilsicherung geht, waren wir uns am Anfang nicht so ganz sicher, ob wir wirklich diesen Weg nehmen sollten. Wäre es zu gefährlich geworden, hätten wir einfach umgedreht. Grundsätzlich ist der Weg nämlich schon etwas anspruchsvoller, als der zu den Gipfeln. Man muss sich stellenweise gut anhalten und sollte hier auf gar keinen Fall mit Stöcken gehen. Ältere Personen, die nicht mehr ganz so fit sind, hatten hier schon ihre Schwierigkeiten. Auch mit Kindern würde ich hier eher nicht gehen. Für uns war’s aber kein Problem.
Die Wanderwege – Feuerkögerl Rundweg
Danach haben wir uns direkt auf die zweite mögliche Wanderroute gestürzt: Den Feuerkögerl Rundweg auf der anderen Seite der Bergstation. Der Weg zur Aussichtsplattform „Trauntalblick“ führt gemütlich durch einen Wald-Wanderweg. Von der Plattform aus hat man übrigens einen tollen Blick auf das Goiserer- und Ischlertal und den Dachstein. Wir haben den Rundweg genommen und sind dann einen relativ wilden Weg über Stock und Stein zurückspaziert. Die Wanderung hier ist zwar nicht sehr lange, ist aber ein ständige auf und ab und somit dann doch ein bisschen anstrengend. Wer es also etwas gemütlicher möchte, geht einfach den Waldweg wieder retour.
Bei der Bergstation angekommen haben wir uns dann noch ein bisschen im Katrin Gasthof niedergelassen und entspannt. Für P. gab’s natürlich Würstel und ich habe mich mit einem großen Getränk zufrieden gegeben. Es gab aber durchaus auch einige vegetarische Gerichte auf der Speisekarte. Ein paar Meter weiter ist übrigens auch die Katrin Almhütte, die etwas uriger ist, aber auch sehr einladend ausschaute.
Fazit
Zum Einstieg war die Katrin wirklich optimal. Die Wanderwege sind alle super ausgeschildert und die Etappen nicht zu lange, sodass man immer wieder zurück zur Bergstation gehen kann. Es gibt überall Bänke und man hat einen großartigen Ausblick! 7 Seen haben wir zwar nicht erspäht, sondern nur 5, aber schön war’s trotzdem. Die Wege selbst sind zum Teil sehr steinig, aber mich persönlich stört das nicht. Gutes Schuhwerk sollte man beim Wandern ja so oder so immer haben. Für uns war es ein super Nachmittagsprogramm, auch wenn wir gerne noch etwas mehr gegangen wären. Für mich war’s nämlich dann fast ein bisserl zu wenig. 2 Gipfel mehr hätte ich auch noch erklommen.
Katrin Seilbahn
Kaltenbachstraße 62
4820 Bad Ischl
Website
Wart ihr bereits auf der Katrin? Welche Berge in der Region könnt ihr noch empfehlen?
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