Über Marilyn Monroe gibt es bereits unzählige Bücher, Geschichten und Spekulationen. Pünktlich zum 50. Todesjahr kommt nun „My week with Marilyn“ unter der Regie von Simon Curtis ins Kino, die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Colin Clark. Eine Geschichte die verzaubert und mitreißt.
Liebe und Leid
„My week with Marilyn“ wird aus der Sicht des 23-jährigen Colin Clark (Eddie Redmayne) erzählt, der unbedingt zum Film will und durch etwas Glück Assistent bei der Produktion „The Prince and the Showgirl“ wird. Dadurch lernt er die 30-jährige Marilyn Monroe (Michelle Williams) kennen, die neben Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh), die Hauptrolle spielen soll. Monroe ist bereits berühmt und hat gerade, zum dritten Mal, geheiratet. Doch nicht nur die Dreharbeiten erweisen sich als schwierig, auch die Ehe mit Drehbuchautor Arthur Miller (Dougray Scott) gerät ins Wanken. Monroe findet in Clark einen Freund, einen Zuhörer und einen Liebhaber. Der Film erzählt die Geschichte einer gebrochenen und zerrissenen Frau, voller Selbstzweifel und Angst.
Lovely Marilyn
Stellenweise ein bisschen kitschig, wie das gemeinsame Nacktbaden im See, aber alles in allem einfach nur bezaubernd. Obwohl Eddie Redmayne als Colin Clark die Geschichte erzählt, stellt ihn Michelle Williams als Marilyn völlig in den Schatten. Williams spricht nicht nur wie Marilyn, sie bewegt sich und gibt sich wie diese und schaut ihr obendrein auch noch zum Verwechseln ähnlich. Hinreißend. Ebenso wie Marilyn, nimmt sie die Leinwand und den Zuschauer ein. Man will gar nicht mehr wegsehen.
Und genau darum geht es in dem Film „My week with Marilyn“. Der Film will keine spannende Geschichte erzählen, keine filmische Meisterleistung sein, und auch die Frage „was will uns dieser Film sagen“ ist hier wohl unangebracht. Vielmehr geht es um die Darstellung, um die Personen. Man wird gefühlsmäßig auf die Achterbahnfahrt, die die Charaktere durchleben mussten, mitgenommen. Man fühlt mit und wird hineingezogen in den Film. Obwohl filmtechnisch nicht viel passiert, ist man gebannt, weil die schauspielerische Leistung überzeugt.
Zusammenfassend: Ein wundervoller Film, bei dem kein Charakter zu Kurz kommt und der nicht besser hätte besetzt werden können.
Was sagt ihr zu „My week with Marilyn“?
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