Der Müritz-Nationalpark wurde 1990 gegründet und erstreckt sich über 32.200 Hektar Land. Neben Wander- und Radfahrwegen gibt es jedoch auch viele Gebiete, die nicht zugänglich sind. Im Nationalpark befinden sich 107 Seen, Moore, viele seltene Pflanze- und Tierarten und natürlich auch beeindruckende Waldgebiete. Damit man sich nicht verirrt, sollte man entweder eine Karte dabei haben, oder einfach an einer Rad- oder Wanderführung teilnehmen. Wir haben eine geführte Radtour gemacht und dabei einige spannende Orte besucht und interessante Dinge erfahren.
Fahrrad & Start
Wir haben unser 7-Gang Fahrrad bei der „radlon“ Fahrrad-Station in Waren abgeholt. Pro Tag zahlt man hier für ein Fahrrad dieser Art 8€. In Waren gibt es aber auch noch viele andere Fahrradverleihe. Unsere Radtour begann bei der Touristeninformation „Haus des Gastes“. Die 25km lange Tour inklusive Führung dauert zirka 5 Stunden und kostet 9€. Meiner Meinung nach zahlt sich eine geführte Tour auf jeden Fall aus.
Warnker See
Wie in jedem Nationalpark gibt es auch im Müritz-Nationalpark einige Regeln, die man beachten muss und die auch beim Eingang ausgeschildert sind. Die meisten Dinge erklären sich aber von selbst, zum Beispiel, dass man keine Pflanzen oder Blumen pflücken und mitnehmen darf. Beeindruckend und auch UNESCO Weltnaturerbe sind die alten Buchenwälder, an denen man vorbeikommt. Am Warnker See hielten wir Ausschau nach See- und Fischadler, leider haben sich aber nur ein paar Enten gezeigt.
Landschaftspflegehof Müritzhof
Eingekehrt sind wir dann beim Landschaftspflegehof Müritzhof, auf dem alte Haustierrassen, wie Schweine und Ponys gehalten werden. Der Hof wird unter anderem von behinderten Mitarbeitern betrieben und für die Besucher des Nationalparks gibt es eine Gaststätte, wo es verschiedene Gerichte mit Produkten aus der Region, selbstgebackenes Brot und Kuchen gibt. P. hatte Schafsgeschnetzeltes mit Speck und Fisolen und ich habe Ofenkartoffeln mit Salat und Dip gewählt. Die Portionen waren riesig und richtig lecker.
Nach der Mittagspause ging es weiter zu den Mooren und zu einem weiteren See, bei dem in ein paar Wochen ganz viele Kraniche zu sehen sein werden. Leider war es auch hier wieder ungewöhnlich ruhig, sodass wir keine interessanten Tiere zu Gesicht bekamen. Schön und idyllisch war es trotzdem. Bei der Nationalpark-Information Federow konnten wir dafür live – aber eben nur über einen Bildschirm – einen Blick in einen Fischadlerhorst werfen. Der Horst wird bereits seit März rund um die Uhr überwacht und seither ist dort einiges passiert: Vom Legen der Eier bis zum Schlüpfen und der Aufzucht der drei Jungvögel wurde alles mit der HD-Kamera dokumentiert und kann nachgesehen werden. Für uns endete die Tour hier und wir nahmen den Bus nach Rechlin. Die Nationalpark-Busse haben übrigens Anhänger für Räder, sodass jeder sein Rad mitnehmen kann. Ich muss sagen, dass wir gerne noch mehr Zeit im Müritz-Nationalpark verbracht hätten.
Infos zum Müritz-Nationalpark
Im Müritz-Nationalpark gibt es über 230 km ausgeschilderte Radwanderwege. Wir sind teils auf schönen Wegen, aber auch auf sehr sandigen und steinigen Wegen gefahren. Wer also die Möglichkeit hat, sollte sich auf jeden Fall ein Fahrrad mit Gangschaltung und am besten ein Mountainbike besorgen. Einfach so drauf los fahren würde ich nicht empfehlen. Es gibt einen Müritz-Radrundweg und auch Karten für den Nationalpark selbst. So eine sollte man sich auf jeden Fall besorgen, wenn man den Park auf eigene Faust erkunden möchte. Ansonsten gibt es aber auch verschiedenste Führungen, an denen man teilnehmen kann.
Mehr Infos gibt’s hier
#deutschlandaktiv
Die Reise wurde unterstützt von der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.). Weitere Informationen findet ihr unter www.germany.travel. Ich bedanke mich für die Einladung!
No Comments