Wismar ist zwar keine allzugroße, dafür aber eine wunderschöne kleine Stadt an der Ostsee. Neben einer geschichtsträchtigen Stadtgeschichte und einem hübschen Hafen gibt es hier außerdem einige Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Die wunderschöne Altstadt wurde 2002 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Im Rahmen unserer Deutschlandreise durch Mecklenburg-Vorpommern haben wir auch einen Tag in Wismar verbracht, wurden durch die Stadt geführt und haben den Tag mit gutem Essen und einem wunderschönen Sonnenuntergang am Hafen ausklingen lassen.
Neben der Marienkirche findet man noch viele Backsteinhäuser dieser Art
Die Marienkirche heute und damals
Stadtführung durch Wismar
Was sich bei geschichtsträchtigen Städten dieser Art immer anbietet: Eine Stadtführung. Begonnen hat diese direkt am riesigen Marktplatz, an dem regelmäßig Märkte stattfinden. Am Marktplatz befinden sich außerdem viele interessante Gebäude in verschiedenen Baustilen, wie beispielsweise das Rathaus, das Hotel Steigenberger, in dem wir genächtigt haben und der Wasserbrunnen, genannt „die Wasserkunst“, der 1602 für die Wasserversorgung erbaut wurde und nun das Wahrzeichen von Wismar ist. Im Rathauskeller befindet sich die Dauerausstellung „Wismar – Bilder einer Stadt“, die die Geschichte von Wismar erzählt. Wir haben aus Zeitgründen nur einen kurzen Blick gewagt und sind dann Richtung St. Georgen spaziert. Dabei kamen wir auch bei der Marienkirche vorbei, deren Turm über 80 Meter hoch ist und Seefahrern als Orientierungspunkt dient. Über den Bau der Marienkirche kann man sich im Inneren der Kirche informieren. Nach Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg ließ man die Ruinen des Kirchenschiffes 1960 sprengen, sodass heute nur noch der Turm übrig ist. Früher war sie Hauptpfarrkirche und sie gehört auch zu den ältesten Bauwerken Wismars.
Aussicht von der Aussichtsplattform St. Georgen
Anschließend kamen wir beim Fürstenhof vorbei, der architektonisch sehr bedeutungsvoll ist und ausgesprochen imposant aussieht. Die Reliefs im Innenhof erzählen das biblische Gleichnis des verlorenen Sohnes und außerdem gibt es einen hübschen kleinen Garten. Generell haben sehr viele Häuser in Wismar entzückende Innenhöfe, die man auch von St. Georgen aus bestaunen kann. Die Kirche St. Georgen war auch schon unser nächstes Ziel. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg schwer getroffen und verfiel danach. Sie wurde jedoch wieder restauriert und aufgebaut. Heute ist sie ebenfalls auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und der Innenraum wird nicht nur für Messen genutzt, sondern auch für Konzerte und Aufführungen. Mit einem Lift oder einer Wendeltreppe gelangt man auf eine Aussichtsplattform, von der aus man einen wunderbaren Blick über die gesamte Stadt hat. Sehr zu empfehlen!
Innenraum der Kirche St. Georgen
Innenraum der Kirche St. Georgen
Von der Kirche St. Georgen aus sind wir Richtung Welt-Erbe-Haus geschlendert. Dieses bietet nicht nur eine Ausstellung, sondern hat auch selbst einige Highlights zu bieten, wie alte Deckenmalereien und einen repräsentativen Tapetensaal. Es gibt viel zu sehen, man sollte also jeden Fall ein paar Stunden einplanen. Generell hatten wir für die Führung leider nicht so viel Zeit. Für die Altstadt sollte man mindestens vier Stunden einplanen.
Abendessen im Restaurant Oberdeck
In der Seeperle im Restaurant Oberdeck
Abendessen in der Seeperle
Zum Abendessen ging es in das Restaurant Oberdeck von der Seeperle, in dem wir wirklich köstlich gespeist haben. Das Restaurant liegt in Hafennähe und hat sich auf frischen Fisch spezialisiert. Neben Tagesmenüs gibt es eine Vielzahl an Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts. Die Preise und Portionen sind angemessen und ich habe schon lange nicht mehr so guten Fisch gegessen. Für einige bestimmt auch interessant: Man kann hier auch ganz frischen Hummer essen: Man sucht sich den Hummer aus, dieser wird anschließend frisch zubereitet und serviert.
Amuse-Gueule: Lachs in Tramezzini
Hauptgang: Gebratenes Dorschfilet mit Limonenschaum, Tomaten-Lauch-Gemüse und Basilikumgnocchi um 16,50€
Das Wassertor, das letzte erhaltenen Stadttor Wismars. Hier, sowie an anderen Orten Wismars, wurden übrigens Teile von „Nosferatu“ gedreht.
Abends in Wismar
Nach dem Abendessen sind wir zum Hafen spaziert und haben uns dort den Sonnenuntergang angesehen. Laut unserer netten Begleitung Juliane ist es in Wismar abends jedoch eher ruhig. Die meisten Läden sperren bereits um 18 Uhr zu. Wir haben als Abschluss noch eine sogenannte Mumme (ein dunkles Bier) im Brauhaus am Lohberg getrunken, das sich direkt gegenüber des Hafens befindet.
Mehr zu Wismar
Wir sind in Hamburg gelandet und von dort aus mit dem Zug nach Wismar gefahren. Die Stadt hat wirklich Charme und auch das ein oder andere süße kleine Lokal und Lädchen findet man hier. Zwei Tage kann man auf jeden Fall in der Hafenstadt verbringen. Wir haben im Steigenberger Hotel übernachtet, das super zentral direkt am Marktplatz liegt. Unser Zimmer war sehr geräumig, hübsch und auf den Marktplatz gerichtet. Das Frühstücksbuffet im Restaurantbereich war reichhaltig und auch sehr lecker.
Mehr Impressionen vom Trip findet ihr auf Instagram. Nach unserem Frühstück in Wismar ging es für uns gleich weiter nach Kühlungsborn, wo übrigens dieses hübsche Bild entstand.
#deutschlandaktiv
Die Reise wurde unterstützt von der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.). Weitere Informationen findet ihr unter www.germany.travel. Ich bedanke mich für die Einladung!
1 Comment
Ohhhh! Ich komme aus Wismar, lebe aber auch schon seit 6 Jahren in Wien und wunder mich sehr, dass dieses wunderschöne Städtchen entdeckt wird. Absolut eine Reise wert!