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Beauty: Nachhaltige Nagellacke – gibt es die überhaupt?

10. Januar 2018

Ich lackiere mir meine Nägel seit ich ein Teenager bin. Für mich gehören gepflegte und schön lackierte Nägel einfach dazu. Fragt mich nicht warum. Aber ein Blick auf die Inhaltsstoffe so mancher Nagellacke lassen mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Natürlich betrifft dieses Thema nicht nur Nagellacke. Unglaublich viele Kosmetikprodukte enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe, aus diesem Grund habe ich meine gesamte Pflege- und Make-Up-Routine bereits vor Jahren auf Naturkosmetik (ein paar meiner Favoriten gibt’s hier) umgestellt. Bei Nagellacken scheint so eine Umstellung aber etwas schwieriger zu sein, da fast in jedem Lack ein bedenklicher Stoff enthalten ist. Ich habe mir angesehen warum das so ist und welche Alternativen es dennoch gibt.

Nachhaltige Nagellacke | Pixi mit Milch

Was steckt eigentlich in so einem Nagellack-Fläschchen?

Wer beim Auftragen des Nagellacks schon einmal tief eingeatmet hat, weiß, dass Nagellacke nicht unbedingt aus natürlichen und nachhaltigen Rohstoffen gewonnen werden. Nagellacke stinken, ähnlich wie andere Lacke auch. Sie sind schließlich nach dem Vorbild von Autolacken entstanden. Sie sollen nicht tropfen, schnell trocknen und sich gut auftragen lassen. Außerdem sollen Nagellacke auch noch in schönen Farben angeboten werden und nicht splittern. Anforderungen, die sich wohl nur synthetisch und mithilfe zum Teil giftiger und bedenklicher Inhaltsstoffe lösen lassen. Die meisten Nagellacke enthalten Lösungsmittel, Weichmacher, Mikroplastik und sogar Wirkstoffe, die hormonell wirken können. Alles Dinge, die man nicht in seinen Kosmetikprodukten haben möchte. Auch in Lacken von riesigen Nagellack-Herstellern wie Essie, Sally Hansen und Co. findet man solche Inhaltsstoffe.

Viele Nagellacke sind außerdem nicht vegan. Die meisten werden sich jetzt denken: Naja, ich lebe nicht vegan, daher ist es mir egal, ob mein Nagellack vegan ist oder nicht. Wenn man aber weiß, woraus und wie so manche Farb- und Effektpigmente gewonnen werden, vergeht einem wohl jegliche Lust auf Nagellack. Die rote Farbe in vielen Nagellacken wird nämlich mithilfe von Karmin hergestellt. Für 450 Gramm Karmin müssen laut einem Artikel auf Utopia circa 70.000 Schildläuse sterben. Ein Wahnsinn, wenn man sich das so überlegt. Und etwas, das ich nicht möchte, egal ob vegan oder nicht.

Nailberry Nagellack | Pixi mit Milch

Free-Nagellacke im Vergleich | Pixi mit Milch

Wie sieht’s mit Alternativen aus?

Neben den ganzen herkömmlichen Nagellack-Herstellern gibt es mittlerweile auch eine Vielzahl an (Naturkosmetik-)Marken, die Nagellacke im Sortiment haben, oder sogar darauf spezialisiert sind. Bei diesen nachhaltigeren Varianten handelt es sich um „Free“-Nagellacke, die frei von bestimmten Inhaltsstoffen sind, um den Nagellack so weniger giftig zu machen. Auf wie viele problematische Inhaltsstoffe verzichtet wird, ist meist auf dem Label vermerkt.

Doch auch solche Lacke enthalten oftmals noch Inhaltsstoffe, die von Codecheck als bedenklich eingestuft werden, was mich im ersten Moment total irritiert hat. Die meisten Free-Nagellacke enthalten nämlich nach wie vor Mikroplastik, was schlecht für die Umwelt ist. Einige Lacke enthalten außerdem Benzophenone-1, ein UV-Schutz, der aber auch hormonelle Auswirkungen haben soll. 100% nachhaltig und ungiftig ist somit aktuell kein einziger Nagellack. Aber wer weiß, vielleicht ja in ein paar Jahren, ich würde es mir zumindest sehr wünschen.

Kure Bazaar und Treat Nagellacke | Pixi mit Milch

Ich habe in den letzten Monaten auch einige Marken ausprobiert und möchte euch 4 davon kurz vorstellen:
Nailberry
Die Nagellacke der englischen Marke Nailberry sind 12 Free, vegan und tierversuchsfrei. In Wien gibt’s die Marke beispielsweise bei Staudigl. Leider enthalten die Lacke Mikroplastik und Benzophenon-1.
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Preis: 20€

OZN
Die Nagellacke von OZN sind vegan, tierversuchsfrei und 7 Free. Sie werden in Deutschland hergestellt und es gibt mittlerweile eine riesige Farbpalette. Die Lacke sind in Wien beispielsweise bei der Saint Charles Apotheke erhältlich. Die Nagellacke enthalten leider Mikroplastik.
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Preis: 14,90€

KURE BAZAAR
Die Nagellacke sind bis zu 85% aus natürlichen Inhaltsstoffen, wie Mais, Kartoffeln, Getreide oder Baumwolle, was unglaublich spannend ist. Es handelt sich um 5 Free-Nagellacke, die in Frankreich produziert werden. Die Nagellacke sind vegan und in Wien beispielsweise bei Muso Koroni erhältlich. Sie enthalten aber leider Mikroplastik und Benzophenon-1.
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Preis: 16€

TREAT Collection
Die Nagellacke von TREAT Collection sind frei von Toluol, Formaldehyd, Formaldehydharz, Dibutylphthalat, Campher, Xylene und Ethyl Tosylamide. Sie sind außerdem vegan und tierversuchsfrei. In Wien sind sie zum Beispiel im Stattgarten und bei Kussmund erhältlich. Leider enthalten die Lacke Mikroplastik, Benzophenone-1 und je nach Farbe auch bedenkliche Farbstoffe.
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Preis: 19€

Weitere Marken-Tipps findet ihr bei Peppermynta, die sich auch erst kürzlich diesem Thema gewidmet haben.

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