Nach unserem letzten Besuch beim Smokey’s wollten Anna, die Jungs und ich bei Burger-Test diese Woche das schöne Wetter im Freien genießen. In Wien gibt es dafür mehrere Anlaufstellen, eine davon ist das Burger de Ville, direkt beim 25hours Hotel. Hier wird man an sonnigen Tagen mit Burgern und Pommes versorgt, die man im Schanigarten am Rande des Weghuberparks genüsslich verspeisen kann. Wir haben gestern unter den großen roten Sonnenschirmen Platz genommen und mal wieder Burger und Pommes bestellt.
Unsere Bestellung: Jalapeño Burger (5,80€/8,80€), BBQ Burger (5,80€/8,80€), Classic Hamburger (4,90€/7,90€) und vegetarischer Burger (5,80€/8,80€).
Burger werden hier stilecht mit den Händen gegessen
Essen & Trinken
Kaum die Sonnenbrille abgesetzt und hingesetzt, werden wir auch schon nach unserem Getränkewunsch gefragt. Die Tatsache, dass ich offensichtlich noch keine einzige Sekunde Zeit hatte, einen Blick in die Karte zu werfen, scheint den Kellner nicht davon abzubringen sofort meine Bestellung aufnehmen zu wollen. Ich bestelle einfach das, was Anna hat: Einen Johannisbeersaft, der hausgemachte Eistee ist nämlich aus. Kurz darauf stehen die Getränke auch schon am Tisch und wir werden direkt nach unserer Essensbestellung gefragt. Mein „Wir schauen noch kurz“, wird wieder gekonnt ignoriert, sodass ich mich nach einem kurzen Blick auf die einzige Speisekarte am Tisch für einen BBQ Burger mit italienischen Pommes und einer Sundried Tomato Aioli Sauce entscheide. Das Essen für uns vier kam schließlich auf zwei silbernen Tabletten, einmal für die Burger, einmal für die Pommes. Nachdem jeder seinen Burger identifiziert hatte, ging es auch schon ans Essen.
Italienische Pommes mit frischem Parmesan und Rosmarin und Funky Pommes mit Knoblauch und Petersilie, jeweils um 3,60€
Doppelter Jalapeño Burger mit 100% Rindfleisch, Tomate, grüne Jalapeños, Manchego, Lollo Bianco, knuspriger Bacon und Chili Mayonnaise um 8,80€
Was sofort auffällt: Das leicht süße, aber eigentlich ganz gute Brioche-Brötchen. Mein BBQ Burger ist geschmacklich eigentlich ganz gut, keine Geschmacksexplosion, aber ein wirklich guter Burger, den man sich gerne mal holt und unterwegs isst. Nur vom „knusprigen Bacon“ war in meinem BBQ Burger nichts zu sehen. Ich konnte nur ein winziges Stück abgestanden schmeckendes Stück Speck finden. Alle Burger können single oder double (also doppeltes Fleisch) bestellt werden, das Patty vom Simmertaler-Rind ist jedoch relativ dünn, also nicht vergleichbar zu Smokey’s. Bei mir war es durchgebraten, bei anderen am Tisch medium. Der Jalapeño Burger war wohl nicht so scharf wie erwartet und der Classic Hamburger wirklich sehr klassisch. Ausgezeichnet waren dafür die Pommes. Hier also unbedingt den Aufpreis zahlen und Italienische Pommes mit frischem Parmesan und Rosmarin oder die Funky Pommes mit Knoblauch und Petersilie nehmen. Super knusprig und mit den Kräutern gleich noch viel besser. Zu den Pommes kann man auch noch zwischen 7 verschiedenen Saucen wählen. Meine Sundried Tomato Aioli Sauce war ganz gut, das hausgemachte Ketchup mir persönlich aber viel zu süß.
Auswahl und Atmosphäre
Die Speisekarte – eine Seite Getränke, eine Seite Speisen – ist zwar nicht groß, hat aber eigentlich alles was man braucht. Man hat die Wahl zwischen 5 verschiedenen Burgern, einer davon ist vegetarisch (vegan leider keiner), 3 Pommessorten, 7 Saucen und ein paar extra Burgereinlagen. Mich erinnert alles ein bisschen an Imbissbude. Sowohl der Schanigarten mit dem fahrbaren Burgermobil, als auch die Präsentation der Speisen, die man mit den Händen bzw. mit Holzstäbchen essen muss. Die Pappschüsselchen und das Holzstäbchen könnte man meiner Meinung nach durch Geschirr bzw. Metallstäbchen austauschen – das würde auch die Müllproduktion mindern. Bei mir ist der Funke leider nicht so ganz übergesprungen.
Fazit
Ich habe eindeutig schon bessere Burger gegessen. Die ruhige Lage und der anliegende Park sind zwar ganz schön, für mich jetzt aber auch kein Grund mich dort länger niederzulassen. Ein Schälchen von den leckeren Pommes werde ich mir auf jeden Fall wieder holen, vielleicht auch noch einmal einen Burger, um ihn dann unterwegs zu verspeisen. Von „Best Burger in Town“, wie ihn Topf und Deckel betitelt, sind wir aber meiner Meinung nach ganz weit entfernt. Von mir bekommt das Burger de Ville dafür den Titel „Best French Fries in Town“. Für mich hat es den Charakter einer Gourmet-Imbissbude mit gehobenen Preisen.
Bewertung daher:
Brötchen: 4 Punkte
Inhalt: 3 Punkte
Saucen: 3 Punkte
Beilagen: 5 Punkte
Optik: 3 Punkte
Auswahl: 3 Punkte
Service: 2 Punkte
Preis/Leistung: 2 Punkte
Gesamt: 25 von 40 Punkten
Burger de Ville
Lerchenfelder Straße 1-3
1070 Wien
Öffnungszeiten: Montags bis Sonntags, bei schönem Wetter, von 12:00 bis 22:00 Uhr
Webseite | Facebook
Bei Anna findet ihr den Veggie-Test.
Wart ihr schon im Burger de Ville? Wie hat’s euch geschmeckt?
4 Comments
Als ich im Buger de Ville war, hat der Wind mein Essen fast weggeweht. Ich fand die Pommes super und Service war solala. Was liegt denn noch auf euren Plan?
Der Bericht, ist super geworden. Gratuliere, freue mich auch schon auf den nächsten Test. Mein Favorite Burger war bis jetzt im Flatschers, bin schon gespannt wer bei eurem Test gewinnt. Am Ring hat ein neues Lokal eröffnet, Said the Butcher to the Cow, da werden wir als nächstes hingehen um Burger und Gin Tonic zu genießen. Wir werden darüber berichten.
Ganz liebe Grüße
Super Bericht – wir sind schon auf die nächsten Burger-Tests gespannt!
In unserem Blogpost ist es ja um Gegrilltes/Burger unter freiem Himmel gegangen 😉 Und bei den reinen Outdoor-Locations finden wir den Burger de Ville ganz vorne dabei. Aber wir müssen Dir recht geben, dass es in Restaurants wie dem Smokey’s, Flatschers oder Charlie P’s (!!!) bessere (und mächtigere Burger) gibt…
LG, Tini & Thomas
Bin da ziemlich deiner Meinung. Wir wohnen quasi um die Ecke und waren einmal dort – mit ziemlich hohen Erwartungen. Der Burger war okay, die Pommes gut, aber ich fand es für das, was es war, viel zu teuer. Auch der Service war für mich eher Mittelklasse (waren allerdings letztes Jahr dort, vllt also schon anders mittlerweile). Ich würde aber vermutlich nur nochmal hingehen, wenn ich riesigen Hunger auf Burger hätte und im Flatschers wäre alles voll.