Über das „said the butcher to the cow“ habe ich im Vorfeld ja schon so einiges gehört und gelesen. Von viel zu langen Wartezeiten und unfreundlicher Bedienung war die Rede. Wie mir scheint, waren dies aber nur anfängliche Schwierigkeiten, denn bei unserem Besuch letzten Donnerstag lief alles ganz gut. Anna hat wieder einen Veggie-Burger probiert und ich habe mir mal wieder Fleisch gegönnt.
Bacon Cheeseburger mit knusprigem Speck, Röstzwiebel, Salat, Paradeiser und Honig-Senf-Sauce, dazu eine Beilage um 10,50€
Hier meine Steak-Fries und mein Moscow Mule (Vodka, Ginger Beer, Limette, Gurke) um 8,50€
Essen & Trinken bzw. Burger, Gin & Cheesecake
Die Karte hat mich im ersten Moment ein bisschen überfordert. Denn alleine bei der Wahl eines Getränkes kann man zwischen mehreren Seiten Gin wählen. Dadurch habe ich im ersten Moment einfach einen Moscow Mule genommen und mir später einen Gin empfehlen lassen. Mein Tipp daher: Falls ihr euch nicht entscheiden könnt, einfach nachfragen und euch etwas empfehlen lassen. Unser Kellner war überaus freundlich und bewandert und seine Auswahl wirklich köstlich. Für Bier- und Weintrinker gibt’s natürlich auch ein Angebot. Die Speisekarte ist zwar übersichtlicher, das Angebot aber absolut ausreichend. Zur Auswahl stehen 13 Burger, davon sind sogar 3 vegetarisch und ein paar ausgefallenere Varianten sind auch dabei. Ich habe mich, um besser vergleichen zu können, für einen Klassiker entschieden: Bacon Cheeseburger. Das Fleisch war gut gebraten, das Faschierte aber sehr grob und dadurch auch ein bisschen bröselig, das Brötchen nicht zu süss und ein bisschen fad, dafür aber kross und der Speck knusprig, aber mir fast ein bisschen zu dick. Zu jedem Burger kann man sich eine Beilage aussuchen, wir haben uns für Steak-Fries, Polenta-Sticks, Rosmarin-Erdäpfelrösti und Coleslaw entschieden. Meine Steak-Fries bzw. Wedges waren gut gebraten, die Polenta-Sticks mir persönlich leider zu ausgetrocknet. Die Beilagen kamen bei uns leider auch ein paar Minuten nach den Burgern, sodass alles auch nicht mehr richtig heiß war, als wir zu Essen begannen (okay, wir haben auch minutenlang Fotos gemacht). Bei den Saucen gibt es ebenfalls eine gute Auswahl, meine Honig-Senf-Sauce im Burger war sehr lecker, die zusätzlich bestellte Blue-Cheese-Sauce ebenfalls. Die Knoblauchsauce schmeckte gut nach Knofi, das hausgemachtes Ketchup okay und der Curry Dip war leider gar nicht unseres.
Surf’n’Turf Burger mit Faschiertem vom Rind, Pak Choi, Jungzwiebel, Salsa, hausgemachtem Ketchup
und biozertifizierten Black-Tiger-Garnelen on top im Brioche mit schwarzem Sesam um 16,30€
Die Beilagen: Steak-Fries, Rosmarin-Erdäpfelrösti und Coleslaw. Wenn man sie extra nimmt, liegen sie bei 3,80€
Neben Burgern gibt es auch Steak, das wie die Burger vom Lavastein-Grill kommt. P. hat sich für ein Filetsteak vom Tullnerfelder-Rind mit Speckfisolen entschieden. Das Fleisch war wie gewünscht medium rare gebraten und von guter Qualität, meiner Meinung nach aber nicht ganz so zart wie in anderen Steakhäusern. Das Burger bzw. Rindfleisch kommt von der Fleischerei Hödl aus Wien, Bio sind aber wohl nur die Black-Tiger-Garnelen
Filetsteak vom Tullnerfelder-Rind (300g) mit Speckfisolen und einer Beilage nach Wahl, in diesem Fall die Polenta-Sticks recht, um 24,50€
Da wir natürlich alle drei Komponenten – also Burger, Gin und Cheesecake – probieren mussten, haben wir zum Nachtisch noch alle drei auf der Speisekarte stehenden Cheesecakes probiert. Alle nicht zu süß und daher sehr nach meinem Geschmack. Der Oreo Cheesecake ist auf jeden Fall eine Variante, die ich so noch nicht gegessen habe und mir persönlich doch sehr gut geschmeckt hat. Zu den Cheesecakes gab es übrigens Knallbrause, die ich schon als Kind gehasst habe. Die Jungs haben es aber geliebt.
New York Cheesecake mit vanilligem Frischkäse auf einem Vollkornbutterkeksboden, darüber Sauerrahm um 3,90€
Oreo Cheesecake und dahinter noch ein Karamell-Fleur de sel Cheesecake, beide um je 3,90€
Ambiente & Service
„Said the butcher to the cow“ hat bereits vor seiner Eröffnung Ende März für Aufsehen gesorgt. Die Erwartungen waren groß und wurden anfangs irgendwie so gar nicht erfüllt. Barbara Premrov-Schimanko, die vorher an dieser Stelle ein eher rustikales Lokal leitete entschied sich für etwas „Neues“, sprang auf den Burger-Hype auf und kreierte so ein stylisches Konzeptlokal, in dem es neben Burgern eben auch Gin und Cheesecake geben sollte. Die Idee ging auf und das Konzept wird im gesamten Lokal beinhart durchgezogen. Mir persönlich ist der Innenraum ein bisschen zu dunkel und zu wenig einladend, aber trotzdem sehr stylisch, die Terrasse war dafür ganz wunderbar. Mein Tipp daher: Unbedingt vorher reservieren (oder sehr früh hingehen) und einen Tisch auf der Terrasse nehmen.
Fazit
Von den anfänglichen Schwierigkeiten, die mich ein bisschen abschreckten, war bei unserem Besuch nicht viel zu merken. Die Getränke und das Essen waren schnell am Tisch und geschmacklich hat’s auch gepasst.
Meine Bewertung daher:
Brötchen: 3 Punkte
Inhalt: 4 Punkte
Saucen: 3 Punkte
Beilagen: 3 Punkte
Optik: 4 Punkte
Auswahl: 5 Punkte
Service: 5 Punkte
Preis/Leistung: 4 Punkte
Gesamt: 31 von 40 Punkten
said the butcher to the cow
Opernring 10
1010 wien
Öffnungszeiten: Dienstag bis Mittwoch von 17:00 bis 1:00 Uhr, Donnerstag bis Samstag von 17:00 bis 2:00 Uhr
Webseite | Facebook
Bei Anna findet ihr alle Infos zum Veggie-Burger
6 Comments
EditierenVor ein paar Tagen bereits telefonisch in Erfahrung bringen konnte, dass diese „lokal“ generell Küche bis 23 Uhr hat, saß ich gegen 22:20 und musste leider relativ lange warten, bis ich bestellen konnte.
Als der sehr bemühte Kellner erschien, bestellte ich mit meiner Freundin eine Vorspeise + Hautgang + Nachspeise und Gin also einmal das komplette Paket.
Nachdem wir die Karaffe Wasser fast schon ausgetrunken haben, erschien eine am Anfang schon sehr freundliche Kollegin und teilte mir mit, dass der Grill schon seit 10 Minuten aus sei und wir aber noch unsere Nachspeise haben könnten.
Ich fragte Sie, wo ich jetzt, noch was essen gehen könne, vor allem weil das „Lokal“ bis 22:45 Tischreservierungen akzeptiert. Darauf hin wurde Sie dermaßen unfreundlich, hinterfragte meinen Telefonanruf bzgl. der Küchenzeiten und behandelte mich wie der letzte Dreck. Zusätzlich fügte Sie noch hinzu, seit wann wir denn per du sind, als ich hektisch das lokal verlassen wollte.
Ich gehe täglich in echt haubenlokalen Speisen aber so etwas ist mir bei einem Lokal in der Preisklasse noch nie passiert. Ich fühle mich wirklich nicht als Kunde und erstreicht nicht als Gast behandelt.
Ich habe das Lokal kürzlich auch ausprobiert, aber leider kann ich nicht so positiv berichten.
Sehr positiv war die nette Bedienung.
Das Fleischlaibchen im Burger war leider sehr trocken und hatte kaum Geschmack.
Das Brötchen wurde beim Essen immer mehr im Mund, da es weder Geschmack hatte, noch knusprig war.
Die frittierten Kartoffel und Cheesecake waren ok.
Alles in allem war das Essen in Ordnung, aber kein Grund für Superlative, da ich schon wesentlich bessere Burger gegessen habe.
Hi petite Countess,
das ist natürlich sehr schade. Die Brötchen sind auch von Burger zu Burger unterschiedlich. Das Fleisch war, wie oben eh auch beschrieben, bei uns grob und bröselig, aber medium gebraten und daher nicht trocken. Mein Brötchen war mir zu fad, aber es war okay. Stimmt, besser Burger hatten wir in unserem Test auch schon. Aber bei unserem Besuch waren wir auf jeden Fall alle zufrieden und glücklich.
Wo hast du bis jetzt die besten Burger Wiens gegessen? 🙂
Liebe Grüße,
Pixi.
Wie ich sehe seid ihr uns zuvor gekommen, ich bin derzeit leider an allen Abenden zum Fussball schauen verdonnert. Muss wohl warten bis die WM vorbei ist :). Ich bin schon sehr gespannt wie es schmeckt, vor allem freue ich mich auf die Cheesecakes
LG,
der kleine Hippo
http://fairytaleofgoldenhippos.wordpress.com/
Toller Testbericht! Ich hab auch schon viel über das Lokal gehört und würde gerne mal dort vorbeischauen. Das war doch früher das Martinjak oder? Jedenfalls hab ich jetzt eeecht große Lust auf einen Burger …
Cooler Name, tolle Bilder und das Essen sieht zumindest auf deinen Bilder unglaublich köstlich aus…und warum bin ich jetzt in München und nicht in Wien??? Beam me up Scotty 🙂
Thumbs up!
Liebe Grüße, Constanze