Der letzte Outfit-Post ist schon wieder eine Weile her und generell sind Outfits hier eine Rarität. Etwas, das sich 2015 ändern soll. Ich bin kein Fan von Trends, Masseneinkäufen bei Billigketten und Fast Fashion im Allgemeinen. Gerade in den letzten Jahren hat sich mein Kaufverhalten drastisch geändert. Nicht zuletzt wegen meiner Umgebung und der Blase, in der ich mich als Bloggerin befinde. Letzte Woche tauchte auf vielen Blogs wieder „Sweatshop“ auf, eine 5-teilige Serie einer norwegischen Zeitung. Wer das ganze noch nicht gesehen hat, sollte sich die fünf kurzen Videos, die alle online verfügbar sind, auf jeden Fall noch ansehen. Dass das alles nichts Neues ist und eigentlich schon seit Jahren diskutiert wird, ist klar. Dass wir aber immer wieder Denkanstöße wie diese brauchen, ist nach der großen Resonanz in den letzten Wochen auch eindeutig. Ein Blog, der hier schon eine Weile lang großartige Arbeit leistet ist der von Nunu und auch Maddie von DariaDaria sei hier genannt. Was ich damit sagen will: Wir sollten das ganze Jahr über darüber nachdenken, was wir kaufen, woher es kommt und ob wir es wirklich benötigen. Nicht nur im Modebereich, sondern ganz allgemein, auch beim Supermarkteinkauf. Viele von uns achten beim Wocheneinkauf bereits auf Regionalität und auf Qualität. Warum machen wir das nicht auch bei der Mode? Gerade in Wien gibt es so viele tolle (Jung-)Designer, die durchweg tragbare und schicke Mode machen. Es gibt somit genügend Alternativen, die man nutzen kann.
Mein Kaufverhalten hat sich in den letzten Jahren dahin verändert, dass ich mehr auf Qualität achte, keine „Polyesterfetzen“ mehr kaufe und immer öfter zu österreichischen Labels greife. Aber ja, auch in meinem Kleiderschrank befinden sich Shirts und Röcke von diversen Fast Fashion Ketten. Denn bewusster Konsum bedeutet für mich auch, nicht jede Woche einkaufen zu gehen um den gesamten Kleiderschrankinhalt ersetzen zu können, sondern eher, neue Dinge bewusster zu kaufen. Dadurch durchläuft der Kleiderschrank mit der Zeit sowieso einen Wandel. Kleidung großer Ketten, die man bereits besitzt und auch immer noch tragen kann, wegzugeben, nur damit man dann haufenweise faire oder heimische Mode kaufen kann, ist meiner Meinung nach auch nicht nachhaltig gedacht.
Was ich 2015 auch mehr machen möchte: Alten Kleidungsstücken neues Leben einhauchen und Second Hand Shopping. Denn gerade in diesem Sektor tut sich aktuell einiges in Wien.
Doch zurück zum Eigentlichen: Dem Outfit! Der blaue Pulli war zwar ein Impulskauf, aber ganz klar einer der guten Sorte. Dunkelblau ist aktuell meine absolute Lieblingsfarbe im Kleiderschrank und passt einfach immer. Als ich den Pulli bei Anukoo (Gumpendorferstraße 28, 1060 Wien) entdeckt habe – wo aktuell übrigens auch noch Sale ist – musste ich ihn einfach haben. Bei Anukoo handelt es sich übrigens nicht nur im ein Wiener Modelabel, sondern auch um fair produzierte Mode.
Die Tasche ist das im Titel genannte Vintage-Piece. Wie alt sie ist, kann ich gar nicht sagen. Ich habe sie vor ein paar Jahren im Kleiderschrank meiner Mutter gefunden, die sie dort verstauben ließ und mir das Täschchen daher geschenkt hat.
Die Kette habe ich bei unserem Kopenhagen-Urlaub in Malmö gekauft. Ein Schmuckstück, das ganz wunderbare Erinnerungen weckt und das man dadurch gleich noch viel lieber trägt.
Pullover aus Alpakawolle – Anukoo | Top, Rock, Socken und Ringe – H&M | Strumpfhose – Wolford | Mütze aus Kaschmir – COS | Tasche – Vintage | Kette – tjallamalla (Malmö) | Schuhe – Humanic | Brille – Ray Ban | Nagellack – „Cocktail Bling“ von Essie
5 Comments
wie lieb! und du hast vollkommen recht. #lokalshoppen
Die Tasche gefällt mir besonders gut, ein sehr schönes Stück!
LG. Alnis
http://alnisfescherblog.com
Toller Bericht! Finde ich gut, dass du auf das Thema Nachhaltigkeit bei Mode eingehst. Ich bin ja selbst schuldig ab und an mal bei den – Fast Fashion Ketten – einzukaufen. Derzeit ist mir durch das Ganze „Sweatshop“ Gerede aber völlig die Lust am shoppen vergangen. Deine Anregung mit Second Hand Läden werde ich aber in nächster Zeit sicher mal in Angriff nehmen! Liebe Grüße, Eva
sehr fesches outfit! ich habe in den letzten jahren meine ausgaben für kleidung drastisch reduziert. weil ich auch draufgekommen bin dass ich im endeffekt immer zu den selben 5 teilen greife. ich gebe aber zu dass ich noch viel mehr tun kann und möchte. ich kann dir da nur zustimmen: qualität vor quantität. für meine kleine tochter habe ich viele kleidungsstücke second hand gekauft.
liebe grüße
Eine meiner liebsten Farbkombinationen!