Während unseres Kopenhagen-Urlaubs 2013 haben wir wirklich einiges gesehen und erlebt und da ich auch heute noch ganz oft nach Tipps gefragt werde, beziehungsweise Kopenhagen wirklich ein tolles Urlaubsziel ist, führe ich die Copenhagen Diaries einfach weiter. Wer in Kopenhagen länger als nur ein paar Tage ist, sollte unbedingt einen Abstecher nach Schweden, besser gesagt nach Malmö, machen. In Malmö findet man viele tolle Shops, kleine Gassen und auch das eine oder andere geschichtsträchtige Gebäude. Auch wenn Malmö nur eine knappe Stunde von Kopenhagen entfernt ist, unterscheidet sich das Stadtbild und Flair komplett von der dänischen Hauptstadt. Und Achtung: Auch Sprache und Währung sind hier anders. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Daher nehme ich euch einfach mal auf unseren Tagesausflug nach Malmö mit.
Hedmanska Gården. Das heutige Form/Design Center.
Anfahrt von Kopenhagen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten von Kopenhagen nach Malmö zu kommen. Hat man ein Auto, kann man einfach damit hinfahren. Öffentlich gibt es einerseits den Zug und andererseits den Bus, den wir genommen haben. Wir sind bei Nørreport in den Bus 999 eingestiegen und haben für die Fahrt hin und zurück unter 15€ gezahlt. Der Bus fährt regelmäßig und ist meines Wissens etwas günstiger als der Zug. Die Fahrt mit dem Bus dauert dafür aber etwas länger.
Hallo Malmö!
Der Bus hält an verschiedenen Stellen in Malmö, die Endstation ist jedoch der Gustaf Adolf-Platz, bei dem sich auch gleich Gamla Kyrkogården befindet, ein Park inklusive altem Friedhof, der unter Denkmalschutz steht. Wir sind einfach durch die Anlage spaziert und zunächst vorbei an der alten und neuen Stadtbibliothek und der Oper Richtung Kunsthalle.
Alte Stadtbibliothek von Malmö
Sankt Petri Läroverk, eine weiterführende Schule.
Victoria Theater in Davidshall.
Shopping in Malmö
Im Stadtteil Davidshall gibt es ganz viele tolle Designer- und Vintage-Stores, über die wir zufällig gestolpert sind. Besonders toll fand ich Double Standard, Liebling, Petite Violette, Love Street Vintage und Tjallamalla. In diesen Shops findet man zum Teil skandinavische und schwedische Designer oder eben auch Vintage- und Second-Hand-Mode. Richtig ausgefallen wird es beispielsweise bei Love Street Vintage. Wer in dieser Gegend aber ein bisschen die Augen aufmacht, wird auf jeden Fall fündig und läuft bestimmt auch noch an anderen tollen Shops vorbei. Online habe ich zum Beispiel noch Uma Bazaar entdeckt, ein Laden in dem ich zwar bei unserem Besuch nicht war, der aber auch sehr nett aussieht. Der Concept Store hat sich auf Fair Fashion spezialisiert und führt viele verschiedene Labels in dem Bereich.
Im Double Standard (Kockumsgatan 7)
Im Double Standard (Kockumsgatan 7)
Im Double Standard (Kockumsgatan 7)
Im Liebling (Davidshallstorg 8)
Im Tjallamalla (Davidshallsgatan 15)
Paradise Vintage. Leider hat der Shop mittlerweile geschlossen.
Neben diesen vielen kleineren Läden, gibt es natürlich auch alle möglichen großen Namen und auch ein paar Märkte und relativ viele Einkaufszentren, die wir aber ausgelassen haben. Wer tolle Möbel und Einrichtungsgegenstände shoppen möchte, sollte zu Olsson & Gerthel schauen. Da wir bei unserem Besuch dann plötzlich in richtige Shoppinglaune kamen, haben wir uns kurzerhand dazu entschieden, direkt einen Abstecher in die Innen- und Altstadt zu machen.
Lilla Torg befindet sich in der Altstadt und heißt auf Deutsch „kleiner Markt“. Hier befinden sich viele nette Kaffeehäuser, Shops und Co.
Wir sind vorbei am Hedmanska Gården, einem der wohl ältesten Gebäude am Lilla Torg. Das Gebäude wird heute als Kunststätte genutzt und ist unter dem Namen Form/Design Center bekannt. In den Räumen befinden sich immer wieder Ausstellungen, der Hof wird im Sommer als Konzertplatz genutzt. Die Altstadt hier ist wirklich bezaubernd. Überall kleine uralte Häuser, wunderschöne Fachwerkbauten und ein wilder Mix aus Alt und Neu. Hier erkennt man – vor allem anhand der Architektur – die Unterschiede zwischen Malmö und Kopenhagen.
Kunst in Malmö
Nach unserem Abstecher in die Altstadt haben wir uns schlussendlich auf den Weg Richtung Kunsthalle, unserem ursprünglichen Ziel, gemacht. Wir sind vorbei am Moderna Museet Malmö, das von außen bereits richtig cool aussah. Leider hatten wir aber nicht mehr genug Zeit für einen Museumsbesuch und sind daher gleich weiter zur Kunsthalle geschlendert. Diese bietet immer wieder wechselnde Ausstellungen bekannter und weniger bekannter Künstler an. Der Eintritt ist meist frei und die Ausstellungen sind daher eigentlich immer einen Besuch wert.
Vegetarisches Essen im Restaurant Vegegården.
Essen in Malmö
Direkt neben dem Moderna Museet Malmö haben wir ein vegetarisches Lokal entdeckt: Das Vegegården, in das wir dann auch direkt essen gegangen sind. Es gab ein Buffet mit vielen verschiedenen Gerichten, die alle sehr international angehaucht waren. Von mediterranen bis hin zu asiatischen Speisen war alles dabei. Trotz dieses Mixes war aber alles sehr lecker und das Lokal war auch recht gut von den Einheimischen besucht.
Gestärkt wollten wir danach noch Richtung Meer gehen und sind dabei durch den Slottsparken, also Schlossgarten, spaziert. Dort befindet sich auch das Malmöhus, eine Burganlage, in der sich heute verschiedene Museen befinden, die man besichtigen kann. Wir sind nur drumherum gegangen und haben einen kurzen Blick in den Innenhof gewagt. Die Anlage ist sehr gepflegt und das Schloss auch sehr beeindruckend. Nicht unweit davon entfernt befindet sich auch die Schlossmühle.
Vom Schlosspark aus haben wir dann diesen ominösen schiefen Turm an der Küste gesehen. Der weiße Turm trägt den Namen Turning Torso und ist ein Wohn- und Bürogebäude. Im Grunde also nichts wirklich aufregendes. Mit seinen 190 Metern Höhe sticht er aber doch sehr heraus, vor allem wenn man noch immer die kleinen Häuser von der Altstadt Malmös im Kopf hat. Das Hochhaus wurde vom spanischen Architekten Santiago Calatrava entworfen und ist das höchste Gebäude Schwedens. Unser Gang durch Västra Hamnen, dem Hafengebiet, in dem auch der Turm steht, zog sich ein bisschen, da auch relativ viele Baustellen zu sehen war. Noch einmal würde ich wahrscheinlich nicht hinspazieren, auch wenn man hier noch einmal eine ganz andere Seite von Malmö kennenlernt.
Die Öresundbrücke verbindet Kopenhagen und Malmö miteinander.
Danach ging es für uns wieder zurück zum Gustaf Adolf-Platz, wo den Bus zurück nach Kopenhagen nahmen. Die knapp 8km lange Brücke, die man dabei überquert, heißt übrigens Öresundbrücke. Der Tag in Malmö war richtig schön und ich kann es wirklich jedem nur ans Herz legen, auch einen Abstecher in die schwedische Küstenstadt zu machen, wenn man schon in der Nähe ist!
Stef war übrigens auch in Malmö. Hier ein paar Impressionen von ihrem Tagesausflug.
1 Comment
Tolle Fotos! Ich habe mir sagen lassen, dass es im Sommer die beste Zeit ist, um Copenhagen zu besuchen, da es sehr ruhig ist.
Liebe Grüße
Borislava von http://www.colourclub.at
Auf ColourClub läuft zur Zeit ein Gewinnspiel: zwei Paar Sonnenbrillen sind zu gewinnen!