Die Zugfahrt nach München verlief ohne große Probleme um 8:20 Uhr steigen wir in den Railjet und kommen pünktlich um 12:30 in München Hauptbahnhof an.
Dort angekommen steigen wir in die U-Bahn, die wirklich altertümlich aussieht, wie ganz alte ÖBB Züge. Eine solche U-Bahn in Wien? Undenkbar. Später komme ich drauf, dass diese alte U-Bahn nur am Tag fährt, in der Nacht werden dann die neuen Garnituren ausgepackt. Warum? Keine Ahnung, weiß das vielleicht jemand?
Für das Internet zahlen?
Das Hotel Atlanta, in dem wir die nächsten Tage nächtigen werden, liegt direkt in der Altstadt, Sendlinger Tor (U3/2/6). Die Lage ist super, zu Fuß ist man in 5-10 Minuten am Marienplatz, überall gibt es nette kleine Läden, Einkaufshochburgen und Lokale. Unser Zimmer ist etwas klein, Toilette am Gang (stand so nicht auf der Buchungshomepage), kleine Dusche und Waschbecken im Zimmer. Gut, das könnte man ja noch verkraften, alles nicht so schlimm, nette bayrische Einrichtung, mit Fernseher (Fernbedienung funktioniert jedoch nicht wirklich) ABER kein gratis WLAN. Für eine Stunde Internet muss man fast 3 Euro zahlen. Dass es so etwas noch gibt wusste ich nicht. Schrecklich und meiner Meinung nach auch eine Frechheit.
Shopping in der City
Nach dem Schock machen wir uns auf den Weg um die Gegend zu erkunden. Tritt man aus der Eingangstür des Hotels raus, steht man bereits mitten in der Sendlinger Straße, sprich mitten in der Einkaufsstraße. Was wir nicht bedacht haben: Es ist der erste Adventssamstag – es ist offensichtlich Weihnachtsshopping in München angesagt. Die Straßen sind unglaublich voll, man wird durch die Läden und Gassen geschoben und kann nicht einmal kurz stehen bleiben. Scheint fast so als wäre ganz München und Umgebung heute einkaufen. Gibt es hier keine anderen Shoppingmöglichkeiten? Der Weihnachtsmarkt am Marienplatz ist relativ groß und eigentlich auch ganz nett, wären da nicht die vielen Menschen. In den Ständen werden Weihnachtsschmuck, Süßigkeiten, Mehlspeisen, Punsch, Lebkuchenherzen und andere Dinge verkauft. Ein Paradies für Naschkatzen, der Christbaumschmuck und die anderen kleinen Geschenke sind eher kitschig und nicht ganz mein Fall. Am Abend ertönt Weihnachtsmusik aus den Lautsprechern – gewöhnungsbedürftig.
Weihnachtsmärkte, überall!
Generell fällt auf, dass alle paar Meter ein Weihnachtsmarkt ist, oder eine Kirche – im Advent dann eben Beides. Eigentlich ganz nett. Es lohnt sich auch die Preise zu vergleichen, da ein paar Schritte weiter der Punsch oder die gebrannten Mandeln schon billiger sind.
Der Weihnachtsmarkt am Sendlinger Tor ist klein aber sehr nett, vor allem aber auch leistbar. Bis auf die Schoko-Erdbeeren die 3,50 Euro kosten. Gebrannt Mandeln und die leuchtenden Sterne sind hier aber billiger als am Marienplatz.
„Insider“-Tipps:
1. Das Surprise in der Sendlingerstrasse 46. Ist ein kleiner unscheinbarer Laden, der tolle ausgefallene kleine Geschenke hat – lustige Eiswürfel, Salz- & Pfefferstreuer mit der Aufschrift „Cocaine und Crack“ und vieles mehr. Leider relativ teuer, aber das ein oder Andere kann man sich schon mal leisten.
2. Den Weihnachtsmarkt am Marienplatz am Besten am Vormittag besuchen, da sind weniger Leute. Ansonsten einfach ein paar Schritte in irgendeine Richtung gehen, und in kürzester Zeit steht man schon im nächsten Weihnachtsdorf.
3. Mit dem Zug nach München zu fahren ist relativ teuer. Eine Fahrt 50 Euro von Wien West nach München Hauptbahnhof. Wirklich billiger kann man mit dem Zug nicht fahren. Die Zugfahrt beträgt ca. 4 Stunden. Mit dem Auto sind es wohl zwischen 4-5 Stunden.
Alle Fotos werden wie immer bald auf Flickr zu sehen sein.
5 Comments
In der nähe der Münchner Freiheit gibt es noch einen schönen Weihnachtsmarkt – hinter der Busstation Richtung Norden (zumindest war es so früher mal, als ich noch in München gelebt habe). Ein bissl alternativer und nicht so viel Kitsch wie am Marienplatz. Zum Weisswurstessen (was man unbedingt in München machen muss) kann ich dir das Dürnbräu empfehlen, in der Nähe vom Isartor, aber auch nicht weit weg vom Sendlinger Tor – kannst über den Viktualienmarkt spazieren um dort hinzukommen (dort auf den Kirchturm gehen – den Peter!!!). Ich glaube die Gasse heißt sogar Dürnbräugasse.
wir sind für’s Angus & Julia Stone Konzert nach München gefahren und haben dann die super-günstig ÖBB Tickets bekommen – 29€ für Hinfahrt (Nachtzug) und 39€ für Rückfahrt, auch am Wochenende 🙂
ich bin neidisch, daß es bei euch schon Weihnachtsmarkt-zeit war 🙂
nicht wie öbb-züge, sondern wie straßenbahnen 😉 die waren jedenfalls noch wesentlich schlimmer, als jede U, die ich in dtld bis jetzt betreten durfte…
Wie haben die denn ausgesehen? Auch wie alte ÖBB-Züge? Nein, ich glaub die hab ich wirklich nicht mehr mitbekommen, bin ja erst seit etwas mehr als 2 Jahren in Wien. (;
eine solche ubahn in wien undenkbar? hast du nicht mehr die alten straßenbahngarnituren auf der u6 miterlebt? 🙂