Musik & Konzerte

Last weeks live: Efterklang, Noblesse Oblige, IAMX & Bilderbuch

24. März 2011
bilderbuch klein

Ich habe leider versäumt Blogartikel zu jedem einzelnen Konzert der letzten Wochen zu schreiben. Daher folgt heute ein kleiner aber feiner Sammelpost.

Dänischer Pop-Rock
Am 08. März spielten Efterklang in der Szene Wien. Doch dieser Auftritt unterschied sich von anderen Konzerten: Es gab keine Vorband und vor dem Live-Auftritt wurde der Film der Band gezeigt „An Island“ (den Film kann man sich hier online ansehen). Für alle die Efterklang nicht kennen: Es handelt sich um eine dänische Band, bei der Elektronika und orchestrale Klänge im Vordergrund stehen, gepaart mit dem eingängigen Gesang von Casper Clausen. Trotz Pop-Klassifizierung mag ich sowohl Band als auch Musik. Liegt wohl auch daran, dass die Jungs Schnauzer tragen und Casper Clausen einfach unglaublich sympathisch wirkt. Ich habe die Dänen letztes Jahr beim OFF-Festival in Katowice gesehen, trotz kurzer Spieldauer haben sie mich live bereits dort überzeugt. Man muss die Musik jedoch in Maßen genießen, da die Songs teilweise zu Melancholie neigen.

Ein absolut toller Song:
Efterklang – Modern Drift by Royalty Central

Efterklang
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Casper Clausen
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At 4AM: Noblesse Oblige
Am 10. März folgte das Konzert von IAMX im Gasometer. Als Vorband war die zweiköpfige Band „Noblesse Oblige“ zu sehen. Die ich persönlich sehr toll fand. Voodooklänge, und die französischen Schauspielerin und Sängerin Valerie Renay tanzend in mehreren Bühnenoutfits. Sie weiß ihren Körper und ihre Stimme einzusetzen: Von schreien, bis singen bis krächzen, es ist alles dabei. Sie tanzte passend zur Musik wie eine Voodoo-Priesterin und ihre Outfits waren unschlagbar. Die Musik selbst ist rockig und elektronisch. Sehr empfehlenswert und sehr tanzbar.

Zum Reinhören „I’m a bitch“:
Bitch by Noblesse Oblige

Und ich muss gestehen neben der Vorband hat der Headliner etwas blass ausgesehen. IAMX spielten natürlich gut, und sie wussten auch, wie sie Menge für sich gewinnen. Doch es fehlte mir ein bisschen die Show, das Herzblut, das Verrückte. Sie waren zwar allesamt nett angezogen und geschminkt, doch dies war leider nur schwer zu erkennen, da das Licht im Gasometer nicht gerade das Beste ist. Auch das ständige Klatschen müssen fand ich etwas lästig. Dennoch war die live Musik, die abgeliefert wurde sehr gut und sehr mitreißend. Wenn man die Chance hat IAMX zu sehen, sollte man sie auf jeden Fall nutzen.

Das Leben ist nicht wie aus dem Bilderbuch
Am 16. März spielten Bilderbuch im Flex (an dieser Stelle noch einmal ein Danke an @littleliongirl). Bilderbuch haben es, in Österreich zumindest, geschafft, würde ich mal sagen. Nach ihrem Debütalbum „Nelken und Schillinge“ 2009 waren sie bereits in aller Munde und natürlich hat ihnen auch der Hype um „Ja, Panik“ etwas dabei geholfen den Bekanntheitsgrad zu steigern. Doch die Musik, die die Jungs machen, ist doch etwas anders: Das 2011 erschienene Album heißt „Die Pest im Piemont“. Ein etwas ungewöhnlicher Titel. Dass die Jungs zur Blutrünstigkeit neigen zeigte sich bereits im Video zu „Kopf ab“.

Bilderbuch

Zu den Texten und der Musik von Bilderbuch bleibt nicht viel zu sagen, man muss sie anhören und sich anschließend selbst entscheiden wie und wo man sie einordnet.
Ein schönes Zitat aus einem diePresse-Artikel:

„Freie Interpretation ist ein großes Thema bei uns“, sagt Ernst. Das Quartett möchte mit seinen Texten keine bestimmten Gedanken vorgeben, sondern Raum für eigene lassen. Soviel sei aber schon verraten: „Auch wenn es auf den ersten Blick teilweise recht banal aussieht, beim zweiten oder dritten Mal merkt man, dass mehr dahinter ist“, so der Sänger.

Und hier ist das mit der Interpretation kein „Standardsatz“, sondern wirklich sehr passend. Gerade was die Texte der Indie-Rock-Band angeht.

Bilderbuch

Musik von Bilderbuch gibt es auf deren MySpace-Seite.

„Ich blute, blute und du siehst nur rot (…) das Salz in der Wunde tut nicht mehr weh“:
Bitte, Herr Märtyrer by Bilderbuch

Upcoming Events:
Morgen 25. März Trouble Over Tokyomit Destroy, Munich als Support im Haus der Musik
Anna Calvi am 07. April in der Szene Wien
Patrick Wolf (!!!) am 08. April im WUK

In diesem Sinne: Rock on!

2 Comments

  • Reply Pixi 24. März 2011 at 11:29

    Ah, okay. Ist dann ja noch komischer. Wozu haben sie sich dann geschminkt? Ich bin ziemlich weit vorne und mittig gestanden, habe aber dennoch kaum etwas erkennen können. Find ich sehr schade.

  • Reply thomas 24. März 2011 at 11:22

    das mit dem licht bei iamx lag nicht am gasometer. das machen sie seit der „kingdom“-tour schon so, dass die bühne immer ungewöhnlich finster gehalten ist…

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