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Barcelona Guide: Auf den Spuren Gaudís – Sagrada Família, Park Güell und mehr

5. Juni 2014
Architektur in Barcelona | Pixi mit Milch

Am beeindruckendsten fand ich in Barcelona die Architektur und das doch konträre Stadtbild. Da gibt es den alten, historischen Stadtteil El Barri Gòtic, wo man mittelalterliche Kirchen, enge Gassen und viele gotische Gebäude findet. Oder auch Eixample, wo sich die modernistischen Baumeister austobten und man aus dem Staunen und Schauen gar nicht mehr rauskommt. Auf der anderen Seite gibt es das Villenviertel unterhalb des Tibidabo und nur ein paar Meter weiter – zwischen Tibidabo und Park Güell – ein graues Wohnhaus neben dem anderen. Einer, der das Stadtbild Barcelonas ganz besonders mitgeprägt hat, ist Antoni Gaudí, der nicht nur große Pläne hatte, sondern auch viele davon in Barcelona umsetzen konnte.

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Sagrada Família
Wohl seine wichtigste und bekannteste Arbeit, wahrscheinlich auch deshalb, weil bereits seit 1882 an der römisch-katholischen Basilika gebaut wird. Eine unfassbar große Kirche, die nicht nur von außen mit den 8 großen Türmchen, sondern auch von Innen etwas ganz Besonderes ist. Kein Wunder also, dass tagtäglich Unmengen an Touristen hierher pilgern und die Schlangen beim Eingang dementsprechend lang sind. Ich würde euch einen Besuch trotzdem ans Herz legen, und kann euch nur raten, die Karten zuvor online zu kaufen. Wir haben die Karten am Handy direkt vor dem Besuch gekauft (gegenüber der Basilika gibt es Gratis-WLAN in einem bekannten Fast Food Restaurant) und konnten sofort reingehen – zum Ticketkauf anstellen muss man sich hier also wirklich nicht. Mit der Geschichte möchte ich euch an dieser Stelle gar nicht „langweilen“, da diese in einer Dauerausstellung in der Basilika ganz genau erzählt wird. Welche Teile man besuchen kann hängt übrigens immer von den Bauarbeiten ab. Der Eintritt, ohne zusätzliche Tour oder sonstiges, liegt bei 14,80€.

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Park Güell
Der Park Güell war von Gaudí eigentlich als Areal für über 60 Villen gedacht. Da sich die Parzellen jedoch nicht verkauften, scheiterte sein Vorhaben. Gebaut wurden nur das Wohnhaus der Familie Güell, das heute eine Schule ist, das Wohnhaus Gaudís, das seit 1963 ein Museum ist, und ein Wohnhaus, in dem wohl ein Architekt lebt. Der Park Güell ist eigentlich ziemlich groß, dennoch war bei unserem Besuch der Haupteingang von Touristen belagert und die ersten Wege so voller Menschen, dass wir gleich wieder das Weite gesucht haben und den Park umgangen sind. Mein Tipp: Es gibt noch einen zweiten, etwas abgelegeneren Eingang, den alle Einheimischen nutzen. Von der La Plaça, einer riesigen Terrasse, hat man einen wunderbaren Blick auf Barcelona und auf das Gelände. Eines der bekannteste Fotomotive ist der Salamander aus Mosaik, den wir nur von der Ferne gesehen haben.

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Wunderbarer Ausblick

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Auf der einen Seite das heutige Gaudí Museum, auf der anderen Seite der Turm des Pförtnerhäuschens.

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Haupteingang zum Park Güell

Gaudí in Barcelona
Gaudí und Modernisme findet man in Barcelona an jeder Ecke. Passeig de Gràia ist dafür auch eine wunderbare Anlaufstelle, hier reiht sich ein tolles Gebäude an das nächste. Besonders erwähnenswert sind die Casa Lleó Morera, die Casa Amtller und die Casa Batlló, letztere wurde von Gaudí umgestaltet, die anderen beiden wurden von weiteren Vertretern des Modernisme gestaltet. Die Casa Vicens ist eines seiner früheren Werke, das vom arabischen Mudéjar-Stil beeinflusst wurde. Viele Gebäude sehen wie Märchenpaläste aus, mit ihren Ornamenten und dem bunten Mosaik. Andere sehen für mich aus, als wären sie Albträumen entlehnt, mit den geschwungenen Formen und den bizarr wirkenden Konstruktionen und Anordnungen. Kein Wunder eigentlich, die Casa Batlló wurde nämlich angeblich einem Drachentöter gewidment. Daher soll das Dach die Schuppen eines Drachens darstellen und im Inneren des Gebäudes findet man Säulen, die die Knochen nachahmen sollen. Mehr Kunst als Haus sozusagen.

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Casa Vicens

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Detail der Casa Amtller

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Casa Batlló und Casa Amtller

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Casa Lleó Morera

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3 Comments

  • Reply the wicked ye-yé 6. Juni 2014 at 15:07

    Wunderschöne Eindrücke von Barcelona 🙂 Ich war noch nie dort und ich hoffe sehr das ich es in den nächsten Jahren schaffe dorthin zu reisen. lg

  • Reply Simone 5. Juni 2014 at 16:22

    Großartige Fotos! Ich war noch nie in Barcelona… aber mit den Bildern hast du mir Lust gemacht es noch diesen Sommer dort hin zu schaffen 🙂 Meinst du reicht ein Wochenende?

    • Reply Pixi 7. Juni 2014 at 11:22

      Danke für eure Kommentare!

      Hi Simone!
      Wir waren 5 Tage dort und haben trotzdem nicht alles gesehen, was wir uns vorgenommen hatten. Wenn du nur ein Wochenende hinfährst, würde ich dir auf jeden Fall den Hafen (inkl. Essen und flanieren) und Montjuïc ans Herz legen. Außerdem die wunderbare Innenstadt und die kleinen Gassen, dort findet man ganz tolle Geschäfte (dazu folgt noch ein Beitrag). Ansonsten würde ich sagen: Nimm dir nicht zu viel vor, sondern lass dich einfach treiben und lass dich auf die Stadt ein. Gerade wenn man nur ein paar Tage dort ist, sollte man die richtigen Touri-Sachen eher auslassen und die Stadt einfach so kennenlernen. Wenn es einem gefällt, kommt man ja sowieso wieder und kann sich dann die Hauptattraktionen ansehen. So würd ich das zumindest machen 🙂

      Liebe Grüße,
      Pixi.

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