Nachhaltigkeit ist – auch in der Bloggerwelt – ein großes Thema und meiner Meinung nach in allen Bereichen des Lebens wichtig und sinnvoll. Nicht nur beim Klamottenkauf, auch beim täglichen Supermarkteinkauf kann jeder von uns darauf achten, was er kauft und woher das Produkt kommt. Als Landkind bin ich es gewohnt saisonal zu essen und zu kochen. Wir hatten schon immer einen großen Obst- und Gemüsegarten und haben daher auch immer mit den Zutaten gekocht, die der Garten gerade so hergab. Da wir eigentlich alles selbst angebaut haben, wusste man auch immer ganz genau woher es kommt und welche Qualität es hat. Doch wie das immer so ist: Diese Kleinigkeiten im Leben lernt man erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat.
Als ich vor ein paar Jahren nach Wien gezogen bin war es für mich doch eine große Umstellung nicht mehr einfach in den Garten gehen zu können, um sich einen frischen Salat und Tomaten zu holen. Wahrscheinlich achte ich auch deshalb immer ganz genau darauf was ich wo kaufe und woher es kommt. Natürlich bin aber auch ich nicht perfekt und greife auch oft zu Dingen, die von irgendwo importiert wurden oder zu Obst und Gemüse, dass es bei uns gar nicht gibt. Aber man versucht sein Bestes und ich habe daher angefangen, selbst ein bisschen zu gärtnern. Seit ich in Wien einen Balkon habe pflanze ich manche Dinge einfach selbst an. Vieles an Obst und Gemüse kann man nämlich auch auf einem kleinen Balkon super heranziehen. Kräuter oder Keimlinge kann zum Beispiel auch jeder in einem Topf auf seiner Fensterbank anpflanzen. Ist ganz einfach! Ich habe dieses Jahr Radieschen, Rucola, Karotten und Tomaten am Balkon und Minze und Basilikum auf der Fensterbank angepflanzt und alles schaut schon super aus. Mit dem Basilikum hab ich bereits einen Gin Basil Smash gezaubert und Rucola und Radieschen habe ich beispielsweise als Beilage für mein heutiges Rezept genommen. Das heutige Rezept steht nämlich unter dem Motto „saisonal Kochen“, einem Bloggerprojekt, das diese Woche läuft und bei dem 7 verschiedene Bloggerinnen euch zeigen, was gerade Saison hat und was man damit machen kann. Ich habe mich dabei für Teigtaschen mit Spinatfüllung an Rucola und Radieschen entschieden. Der Spinat stammt zwar nicht aus eigenem Anbau, hat aber auch gerade Saison in Österreich. Ich wünsche viel Spaß beim Nachmachen und guten Appetit!
Teigtaschen mit Spinatfüllung
Du brauchst:
für den Teig:
400g Mehl (200g Weizenmehl, 200g Dinkelvollkornmehl)
150ml lauwarmes Wasser
1 Ei
1 EL Olivenöl
für die Spinatfüllung:
350-400g frischen Spinat
2 Zwiebeln
150g Feta
Saft 1 Limette
Salz & Pfeffer
Öl
zum Garnieren:
Butter
Rucola
Radieschen
grobes Salz
So geht’s:
Zunächst wird der Teig vorbereitet: Ich habe dafür Weizen- und Dinkelvollkornmehl gemischt, muss man aber nicht. Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine Mulde bilden und Ei und Olivenöl hineingeben. Etwas warmes Wasser dazugeben und versuchen, einen Teig daraus zu kneten. Der Trick ist immer wieder warmes Wasser dazu zu geben und brav zu kneten. Solange, bis ihr einen geschmeidigen Teig habt. Bei mir waren es ca. 150 ml Wasser. Den fertigen Teig mit einem nassen Geschirrhangerl zudecken und zur Seite stellen.
Nach dem Teig geht’s an die Füllung! Im Grunde kann man die Teigtaschen mit allem füllen: Mit Fleisch, Spinat, Tomaten oder auch mit Pilzen. Ich habe mich für eine Spinat-Feta-Füllung entschieden. Dafür braucht ihr mindestens 350g Spinat. Den Spinat gut waschen, abtropfen lassen und anschließend die richtig starken und langen Stiele entfernen. Man kann die Stiele auch mitessen, aber ich habe die langen Stiele entfernt und den Spinat auch noch ein bisschen klein geschnitten, damit die Füllung feiner ist. Die Zwiebeln in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Anschließend den Spinat und den Saft einer Limette dazugeben, und kurz dünsten lassen. Das Ganze dann abtropfen, in eine Schüssel geben, auskühlen lassen und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Füllung sollte nicht zu flüssig sein, daher den Spinat wirklich gut abtropfen lassen. Zum Schluss den Feta hineinbröseln und alles gut vermischen.
Wenn die Füllung fertig ist, könnt ihr den Teig wieder zur Hand nehmen und auf einer bemehlten Oberfläche dünn ausrollen. Der Teig sollte wirklich dünn sein, schließlich soll man ja auch die Füllung gut schmecken. Zum Ausstechen habe ich ein herkömmliches Trinkglas verwendet und damit Kreise ausgestochen. Mein Tipp: Etwas Füllung in die Mitte des Teigkreises geben, diesen in eine Hand nehmen, zu einem Taco formen und anschließend in der Mitte zudrücken und sich von innen in beide Richtungen arbeiten. Sobald alles gut verschlossen ist, könnt ihr mit einer Gabel noch einmal drüber gehen und fertig ist eure gefüllte Teigtasche. Das macht ihr dann, bis ihr alle Kreise gefüllt habt. Ich weiß, das dauert! Aber es zahlt sich aus!
Die rohen Teigtaschen kommen danach in siedendes Salzwasser und werden so lange darin gekocht, bis sie oben schwimmen. Sobald sie oben schwimmen, könnt ihr sie in Butter schwenken beziehungsweise leicht anbraten, so wie ich. Die Taschen auf ein Teller geben und mit in Streifen geschnittenem Rucola und Radieschen garnieren. Ich habe die Radieschen übrigens mitgebraten, muss man aber nicht. Da ihr gleich eine größere Masse rausbekommt, könnt ihr übriggebliebene Teigtaschen über Nacht im Kühlschrank aufbewahren oder auch einfrieren. Die Tascherl können als Vorspeise oder Hauptgang serviert werden. Guten Appetit!
Alles auf einen Blick:
Dauer: ca. 40 Minuten Zubereitung, 15 Minuten Kochzeit.
Schwierigkeit: 3 von 5.
Vegetarisch: Ja.
Vegan: Nein, kann jedoch Ei und Feta weglassen und Butter durch Margarine ersetzen.
Das Rezept entstand für unsere Bloggerreihe „Saisonal Kochen“. Hier die Beiträge der anderen:
Montag: Vegane Gnocchi mit Chicorée und Bärlauchpesto von Vienna Fashion Waltz
Dienstag: Spargeltarte von Dedicatedto
Mittwoch: Vegane Kohlrabi-Kokos-Suppe mit gebackenen Radieschen von Yellowgirl
Donnerstag: meine Teigtaschen mit Spinatfüllung
Freitag: Bowsessed
Samstag: Mrs Flury
Sonntag: Food Freshion
2 Comments
Die sehen unglaublich lecker aus, ich habe sie auch schon mal ausprobiert, allerdings gebacken 🙂
Allerdings sind meine optisch nie so schön geworden 😉
LIebe Grüße
Jenny
Ein tolles Rezept! Ich lege auch viel Wert darauf mich beim Kochen nach den unterschiedlichen Saisonen zu orientieren. Die Teigtaschen werde ich mir merken und bald ausprobieren!
liebe Grüße
http://thewickedyeye.blogspot.co.at